Elektroautos: Millionen für die Forschung, Millionen für die Katz?

Auf Deutschlands Straßen fahren mehr Trabis als Elektroautos. Millionen Euro steckten Politik und Industrie in den vergangenen Jahren in die Erforschung von billigeren und besseren Akkus. Doch die Fortschritte sind mühsam. Und die Autokäufer zögern.

Wenn Dirk Paguyo seinen Zündschlüssel rumdreht, hört man: nichts. Kein Stottern, kein Anspringen, nichts. Der 45 Jahre alte Lehrer aus Essen fährt Elektroauto. Lautlos manövriert er seinen Kewet aus einer Parklücke. Eins von gerade einmal etwa 12.000 Elektroautos in Deutschland. Mit 32.000 Stück gibt es im Jahr 2014 immer noch mehr Trabis auf deutschen Straßen, zeigen die Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes in Flensburg.

Eine Million Elektrofahrzeuge sollen es nach den Plänen der Bundesregierung bis 2020 sein. Doch richtig in Fahrt kommt die Elektromobilität nicht. Zu teuer und zu geringe Reichweite, lauten die gängigen Vorurteile. Das Hauptproblem ist der Akku.

Batterien für Elektroautos müssen wahre Alleskönner sein, erläutert Gerhard Hörpel vom Batterieforschungszentrum MEET der Universität Münster. Die Energiedichte, also die Energie pro Kilogramm Gewicht, muss hoch sein, denn das bestimmt die Reichweite. Die Leistung muss hoch genug sein, damit das Auto schnell anfahren kann. Die Kosten sollten gering sein und die Lebensdauer lang.

Elektroautos in Deutschland

  • Quelle: buddyelectric.no
    Kewet Buddy Classic
  • Quelle: Mercedes-Benz
    Mercedes-Benz B-Klasse Electric Drive
  • Mitsubishi Outlander Plug-in Hybrid EV

2007 feierten Politik und Industrie den großflächigen Einstieg in die Erforschung von Akkus. Eine „Innovationsallianz Lithium Ionen Batterie 2015“ (LIB) sollte den Durchbruch bringen. 420 Millionen Euro legten beide Seiten auf den Tisch. Institute wurden gegründet, Forschungszentren gebaut.

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