Dortmunder Elektromobilitätstag am 13. Juni

Das Autohaus Rüschkamp hat  zwei Chevrolet Volt und zwei Peugeot Partner Elektrik im Sonderangebot.

Das Autohaus Rüschkamp hat zwei Chevrolet Volt und zwei Peugeot Partner Elektrik im Sonderangebot.

Der  Dortmunder Elektromobilitätstag war eine Elektroautoschau der Dortmunder Unternehmen. Für ISOR-Förderer Autohaus Rüschkamp war Witold Wylezol dabei. Mit von der Partie war außerdem unser Partner ruhrmobil-E aus Bochum.

Renault Eisenstraße zeigte die kleine Zoe von Renault.

Renault Eisenstraße zeigte die kleine Zoe von Renault.

Mit einem dicken Brummi ohne das übliche Brummen war die Fitma Tedi vorgefahren.

Mit einem dicken Brummi ohne das übliche Brummen war die Firma Tedi vorgefahren.

Link zu den Fotos des Veranstalters

 

Witold berichtet: „Ich präsentierte für das Autohaus Rüschkamp den Chevrolet Volt, ein modernes Wunderautomobil aus dem Hause General Motors aus dem Jahre 2010. Zu den wundersamsten Errungenschaften des Volt (seit 2011 auch als Opel Ampera bekannt) gehört der Voltec-Antrieb aus der Schmiede des deutschen Ingeniers Frank Weber, der seit 2011 für BMW arbeitet. Das Motorsystem besteht aus drei Motormaschinen: einem Elektromotor als Hauptantriebssystem (mit 111 kW), einem On-Board-Generator und einem 4-Zylinder Benzinmotor (mit 63 kW), welcher hauptsächlich zum Antrieb des On-Board-Generators dient. Das Ganze wird durch ein komplexes und geniales System eines Planetengetriebes mit drei hydraulisch betätigten Motorkupplungen zum Laufen gebracht. So handelt es sich hier um eine Art Plug-In-Hybrid, welcher von GM als R-REV Fahrzeug bezeichnet wird (extended-range electric vehicle, dt. ein Elektrofahrzeug mit Reichweitenverlängerung).

Beim Losfahren zeigte die Anzeige der Elektrobatterie (Lithium-Ionen-Akkumulator mit 16kWh) 68 km Reichweite an. Um 11 Uhr bei stark bewölkten Himmel traf ich zusammen mit Herrn Phil Couwenbergs (Peugeot Partner Electric) bei der emobilDO auf dem Friedensplatz ein. Vertreten waren dort noch einige andere moderne Elektrofahrzeuge wie Nissan Leaf, Nissan NE-EV Combi, Peugeot Partner Electric, BMW i3, VW eGolf, Renault ZOE, Renault Kangoo ZE, Renault Twizy und viele moderne Hybridfahrzeuge, auf die die deutsche Automobilindustrie (Mercedes, BMW und VW) ihr Steckenpferd in den vergangenen Jahren gesetzt haben. Zu den Besonderheiten zählte ein großer LKW mit 200 km Reichweite mit gewaltigen Batterien von 200 kWh, die in knapp 4 Stunden wieder voll aufgeladen werden können.
Die meisten Besucher fanden sich immer wieder an einem Elektrofahrradstand mit 7-8 modernen Leezen, die viele Arbeiter in Ruhrgebiet mittlerweile, wie ich es dort erfahren habe, für die Fahrten zu ihren Arbeitsstätten nutzen, um den Rush-Hour-Stress und den stundenlangen Staus erfolgreich aus dem Weg zu gehen. Um 12 Uhr fing es dann an für ca. 60 Minuten kräftig zu regnen. Ab ca. 13:15 Uhr schien wieder die Sonne, und ich konnte mit einigen interessierten Passanten spannende Gespräche führen. Der Chevrolet Volt eignete sich sehr gut, um die Entwicklung der vergangenen paar Jahre auf dem Gebiet der Elektromobilität aufzuzeigen. Wie ich zum wiederholten Mal feststellen musste, haben 99% der Bevölkerung keine Ahnung, welche Vorteile das Elektrofahren heutzutage mit sich bringt. Dazu zählen (abgesehen von den ökologischen Aspekten wie z.B. 0% CO2- Emission die 10jährige KFZ-Steuerbefreiung, geringe Kosten der für den Betrieb notwendigen Ströme (für 100 gefahrene Kilometer Stromkosten zwischen 2,40 € z.B. bei dem Peugeot ION bis 3,40 € bei dem Renault ZOE). Kaum jemand weiß, was er für 1 kWh bei sich zu Hause zahlt (zwischen 0,22 bis 0,27 Cent!). Die Ersparnis zu den vergleichbaren Verbrennungsfahrzeugen liegt in der Regel zwischen 5-10 € bei gefahrenen 100 km (nimmt man nur die Kosten des Stromes als Grundlage). Bei einem einigermaßen sparsamen Elektromobil und einer jährlichen Leistung von 15.000 km beträgt die reine Ersparnis ca. 750 bis 1500 €. Fährt man mehr als 20000 km pro Jahr, so kann bereits dank dieser Ersparnis mehr als die Hälfte der Anschaffungskosten eines modernen Elektrofahrzeugs realisiert werden, wenn man die kaum vorhandenen Kosten für Inspektionen, die in der Regel zwischen 50-90 € alle 40.000 km liegen, dazuzählt. Kaum jemand der Passanten wusste, dass ein reines Elektroauto keinen Verbrennungsraum mehr hat, keine Kolben, keine Zündkerzen, keine Kupplung, keine Gänge, keinen Auspuff etc. Viele stellen sich unter einem Elektroauto einen Hybrid vor, bei dem die alte, umweltzerstörende Technologie unserer Väter nach wie vor eine entscheidende Rolle spielt.
Der Tag zeigte mir aufs Neue wieder, was für ein gewaltiger Auklärungsbedarf bei der Bevölkerung notwendig ist, sollten bis zum Jahr 2010 die von der Bundesregierung versprochenen eine Million Elektrofahrzeuge auf den deutschen Straßen rollen. Hoffen wir, dass die deutsche Autoindustrie und die davon abhängigen Sektoren der Wirtschaft und die Regionalpolitik ihre Taktik ändern und dass das Versprechen der Bundeskanzlerin kein weiteres Mythos bleibt. Es stehen mittlerweile nicht nur die Zukunft der deutschen Automobilindustrie auf dem Prüfstand, sondern zigtausende Arbeitsplätze und die Umwelt auf dem Spiel.“
Lest hier noch die Danksagung des Veranstalters mit Link zur Dropbox mit den offiziellen Fotos:
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