E-Treff Münsterland – Autoschau am Automuseum

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Der E-Treff Münsterland, der Stammtisch der Elektroautofahrer der Region vom Ruhrgebiet bis Ostwestfalen, fand auf Anregung von Dietrich Koch aus Mettingen im März in Ibbenbüren statt. In Manfred Jesse, dem Betreiber des Automuseums „Alte Feuerwache“, hatte  er einen Autoenthusiasten gefunden, der bereitwillig die Tore der alten Feuerwache am Püsselbürener Damm öffnete, um die Realos der Elektromobilität willkommen zu heißen. Schnell war man sich in der Planungsphase einig, am 24. März gemeinsam den ersten Tag der Elektromobilität in Ibbenbüren zu veranstalten.

Gut ein Dutzend begeisterte E-Fahrer aus einem Bereich von Dortmund bis Detmold waren trotz der eisigen Witterung der Einladung über das Internet in Jesses Milchbar gefolgt. Reges Interesse fand die Schau der Elektroautos aber auch bei der Ibbenbürener Bevölkerung, schließlich waren über Presse und Plakate Probefahrten mit den Elektroautos angekündigt worden. Gekommen waren mehrere dreirädrige CityEL- Kabinenroller, ein nagelneuer vierrädriger Renault Twizy,  ein Hotzenblitz aus den 90er Jahren, gerade frisch aufgerüstet mit modernster Li-Ionen-Technologie, ein indischer Reva i, eine dreisitzige Mia, zwei viersitzige Peugeot iOn und ein Nissan Leaf als Kleinwagen und zwei Opel-Ampera als Mittelklasse-Limousinen. So konnte man die ganze Bandbreite von Elektroautos besichtigen und erleben. Besonderes Highlight, vor allem, was die Erfahrung von Drehmoment und Beschleunigung betrifft, war ein offener Lotus-Sportwagen, elektrifiziert als Thorr centric, den Dietrich Koch aus Holland „importiert“ hatte. Nicht zuletzt konnten auch Elektrofahrräder und Elektroroller ausprobiert werden. Nach stundenlangem Fachsimpeln und Testfahren war gar keine Zeit mehr, die mitgebrachten Filme von zahlreichen Rallyes und Touren anzuschauen. Das leckere Essen und Trinken in den gut geheizten Räumen der Milchbar bot den Fahrern und Gästen hervorragende Gelegenheit, sich nach den Fachgesprächen am Fahrzeug wieder aufzuwärmen. Und Strom für die Batterien der Elektroautos gab es auch reichlich, was für die Pioniere der Elektromobilität nun einmal das Wichtigste ist.

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1 Antwort zu E-Treff Münsterland – Autoschau am Automuseum

  1. admin sagt:

    Als Ergänzung der Pressebericht von Dietrich Koch
    24.3.2013
    Ibbenbüren

    Mit Strom fahren Autos 4-mal billiger
    Probefahren mit 16 Elektro-Fahrzeugen beim Tag der E-Mobilität

    Bei herrlicher Märzsonne aber sibirisch-kaltem Wind füllte sich am heutigen Sonntag der Platz im Bereich der Alten Feuerwache mit den neuesten elektrisch angetriebenen Elektro-Fahrzeugen vom Rennwagen, PKW, Motorrad bzw.-roller bis zum Fahrrad. Hier trafen sich zum Tag der Elektro-Mobilität zahlreiche Autofreunde und –freundinnen mit ihren Fahrzeugen teils von weither aus Holland, Ostwestfalen und dem Ruhrgebiet. Auch die Teilnehmer der regelmäßigen Münsterlandtreffen waren präsent. Besondere Attraktion war der holländische Lotus-Rennwagen von Thorr, der mit einem 200 kW Motor bis zu 260 Stundenkilometer in kürzester Zeit erreichen kann. 2 Opel-Ampera mit einer Reichweite von mehr als jeweils 500 km mit einer einzigen Ladung wiederlegten etliche Medienberichte. Ein Ampera war kürzlich die ganze Strecke von Ibbenbüren nach Berlin ohne Zwischenladung gefahren, und die Anzeige hatte noch 98 km Reserve. Besonders wirkt sich hier die Rekuperation aus, die bei jedem Bremsvorgang die Energie in die Batterie zurückspeist, wobei gleichzeitig die Scheibenbremsen geschont werden. Ähnlich komfortabel zeigten sich die beiden viersitzigen Peugeot iOn, die besonders energie-sparsam zu fahren sind. Die Probe-Fahrer waren sich einig, dass dieses fast geräuschlos leise Fahren ein völlig unbekannter Genuss ist bei hervorragender Federung, Klimaanlage und heizbaren Vordersitzen. Der sportliche Tazzari Zero aus Italien – schon sein Design verrät seine Herkunft – lädt zusätzlich für Lampen und Bordstrom mit Solarzellen auf dem Dach kostenlose Energie. Hier musste immer wieder erklärt werden, dass die Elektro-Fahrzeuge im Vergleich mit den alten Verbrennerantrieben unschlagbar mehrfach preiswerter gefahren werden. Die reinen Energiekosten für 100 km liegen zwischen 1,50 € und 3 €. Hinzukommt, dass die KFZ-Steuer für 10 Jahre entfällt, ebenso die Kosten für Ölwechsel, Getriebe, Auspuffanlage, Einspritzpumpe u.a..
    Der Nissan Leaf zeigte ein separates mobiles Schnellladegerät, mit dem in kürzester Zeit eine Volladung erzielt werden kann. Auch der Peugeot iOn hat einen zusätzlichen Schnellladeanschluss, mit dem vor kurzem in Bottrop an einer ChaDeMo-Stromtanksäule in 17 Minuten eine Vollladung erreicht werden konnte. Häufige Diskussionen gab es natürlich über die Preise für Neuwagen, die in der Regel immer noch in kostenintensiver Einzelfertigung produziert werden. Bedauerlich ist die Marktverweigerung der deutschen Autoindustrie, die Gewinnverluste beim Sprit befürchtet und trotz großer Entwicklungszuschüsse vonseiten der Bundesregierung im Jahr 2011 in Höhe von dreistelligen Millionenbeträgen mit Steuermitteln beteiligt worden ist. Aber der spurtstarke 2-sitzige Renault-Twizy, der von der Firma Jesse, Ibbenbüren, vorgeführt wurde, zeigte, dass man für 7.000,-€ neuerdings auch schon preiswert ein schikkes Neufahrzeug erwerben kann.

    Dietrich Koch Wellenweg 21 49497 Mettingen

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