Energiewende paradox
Stromproduktion aus Braunkohle boomt
Berlin – Trotz der milliardenschweren Förderung erneuerbarer Energien ist die klimaschädliche Stromproduktion aus Braunkohle 2013 in Deutschland auf den höchsten Wert seit 1990 geklettert. Das geht aus vorläufigen Zahlen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen hervor. Demnach wurden 2013 über 162 Milliarden Kilowattstunden Strom in Braunkohlekraftwerken erzeugt – 1990, als noch viele alte DDR-Meiler liefen, waren es knapp 171 Milliarden Kilowattstunden. Besonders im Rheinland und in der Lausitz wird der Strom aus Braunkohle produziert.
Trotz eines Ökostromanteils von inzwischen knapp 25 Prozent wird mit einem erneut gestiegenen CO2-Ausstoß in Deutschland gerechnet. Das könnte allerdings auch auf die gestiegene Stromproduktion aus Steinkohle zurück zu führen sein.
SPD und die Kohleverstromung!
Was ist nur aus der SPD geworden?
Vor der Bundestagswahl – ja die gab es mal lange vor dem Koalitionsvertag, am 22.Sptember 2013, hatte man bei der SPD den Eindruck, die wollen tatsächlich die regenerativen Energien vorantreiben.
Verwundert reibt sich heute der erstaunte Bürger die Augen, wenn er den Koalitionsvertrag liest.
Da tauchen Floskeln auf wie:
– Keine Nachteile für energieintensive Betriebe
– Versorgungssicherheit und Bezahlbarkeit
– Industrielle Wertschöpfungskette und Arbeitsplätze
– Vorbehalte bei Emissionshandel
Von Energiewende hin zu regenerativer Energieerzeugung, Klimaerwärmung, Verantwortung für zukünftige Generationen steht fast nichts darin. Kein Wort zu den Folgen einer verhinderten oder ausgebremsten Energiewende. Ungenannt die große Zahl von Arbeitsplätzen, die durch die Energiewende bereits entstanden sind. Die gewaltige Summe von ca. 80 Milliarden € pro Jahr, die für die konventionelle Elektrizitätserzeugung (Kohle, Öl, Gas) ausgegeben wird.
Was ist geschehen?
Die SPD ist unter die warme Koalitionsdecke mit der „Christen“Union gekrochen.
Sie gibt sich handzahm bei allem Unsinn, der von der Bayrischen Union kommt.
Dem in Berliner Regierungsstuben üblichen Lobbyismus setzt sie auch nichts mehr entgegen.
Also werden wieder Massen Braunkohle zu dreckigem Strom verbrannt und damit die deutschen und benachbarten Stromnetze voll gestopft und Millionen Tonnen CO2 in die Luft geblasen.
Ach könnte man den Dreck doch direkt in die Regierungsstuben und Konzernzentralen leiten, vielleicht vielleicht käme man dann dort schneller zur Besinnung.
gez. Siegfried Zeller, attac-COE.de