Tesla will kostenlose Ladestationen und einen bezahlbaren Mittelklassewagen bauen

Kostenlose Ladestationen

Tesla will deutschlandweit Elektro-Tankstellen bauen

Von Lydia Ciesluk, 29.10.2013, 15:20 Uhr

In Europa fahren bisher nur Norweger und Reiche einen Tesla. Das soll sich laut Firmenchef Elon Musk bald ändern.

Teslas Schnellladestationen © Tesla

Teslas Schnellladestationen sind für Elektroautos anderer Herstellers nicht geeignet.

Mit dem Aufbau einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur möchte Tesla die deutschen Straßen erobern. Hierzulande dümpelt der Marktanteil von Elektroautos bei weniger als 0,02 Prozent. Das ist dem Mangel an staatlichen Subventionen, erschwinglichen Modellen und Ladestationen zuzuschreiben. An den zwei letztgenannten Schrauben wird der US-amerikanische Hersteller jetzt drehen. In einem Interview mit der Welt kündigt Elon Musk einen bezahlbaren Mittelklassewagen und den Bau von rund 50 Schnellladestationen bis Ende 2014 an. Laut dem Tesla-Chef haben die mit Sonnenkollektoren betriebenen Elektro-Tankstellen eine Leistung von 135 Kilowatt. Sie benötigen ungefähr 20 Minuten, um den Akku der emissionsfreien Fahrzeuge voll aufzuladen. Dieser hält dann 500 Kilometer.

In Europa hat Deutschland oberste Priorität

Musk erwartet, bis Ende nächsten Jahres 10.000 emissionsfreie Autos in Deutschland zu verkaufen. Bis dahin soll es hierzulande 25 Tesla-Niederlassungen geben. In drei Jahren kommt dann ein kleineres Modell auf den Markt, das rund 35.000 US-Dollar (etwa 25.400 Euro) kosten wird. Der sportliche Tesla S ist momentan für 72.000 Euro zu haben. Für den geplanten Mittelklassewagen feilen die US-Amerikaner an einer Verkleinerung seines Akkus um 20 Prozent. Dem umweltbewussten deutschen Autofahrer fehlen dann nur noch Steuervergünstigungen zum vollständigen Elektroauto-Glück. Die USA erteilen einen Nachlass von 7.500 US-Dollar für den Kauf eine E-Mobils. Allerdings gilt dieses Angebot nur für die ersten 200.000 Autos eines Herstellers. Norwegens staatliche Anreize sind noch verführerischer. Dank großzügiger Subventionen kostet der Tesla S dort nur halb so viel wie ähnlich leistungsstarke PKWs mit Verbrennungsmotoren. (Computerbild mit Material der dpa)

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