25 Jahre Intiniative Solarmobil Ruhrgebiet e.V.

Der Dortmunder Gerd Petrusch war Vorreiter in NRW

25 Jahre sind vergangen, seitdem Gerd Petrusch den Verein: »Intiniative Solarmobil Ruhrgebiet e.V«. gegründet hat.

Elke und Gerd

Elke und Gerd

Zwei Jahre vorher hatte er mit seiner Frau im Schwarzwald Urlaub gemacht. Er hatte auf seiner Terrasse gesessen, die Ruhe genossen und war völlig erstaunt gewesen, als,  wie aus dem nichts, ein komplett geräuschloses, fahrradähnliches Gefährt mit einem Dach obendrauf, an ihm vorbeirauschte. Sein Interesse war geweckt, und da das Gefährt so ungewöhnlich war, kam er auf die Idee, die umliegenden Fahrradhändler direkt anzusprechen, um herauszufinden, was er da gesehen hatte.

Schnell bekam er eine Antwort: »Das ist unser Spinner. Der hat sich ein Solarelektromobil gebaut.«

Bereits am nächsten Tag ging Gerd Petrusch in die nächstgrößere Stadt Freiburg, um sich dort mit Fachliteratur zum Thema Solartechnik und Solarmobile einzudecken. Den Rest des Urlaubs wurde gelesen. Zuhause angekommen stand dann fest: »Das will ich auch!« So kaufte er sich einen kleinen Gebrauchtwagen und baute diesen zu einem Elektrofahrzeug um.

Irgendwann wurde die Presse auf ihn aufmerksam, denn das Thema Elektroauto war Ende der Achtzigerjahre noch nicht weit verbreitet.

Nach Erscheinen des Artikels meldete sich eine Vielzahl Menschen bei ihm. Sie trafen sich, diskutierten und wurden immer mehr, sodass sie 1989 einen Verein gründeten.  Ziel sollte es sein, dass mehr Elektromobile aus regenerativen Stromquellen gebaut werden sollten und auch, dass ein Umdenken in der Bevölkerung einsetzt.

»Denn viele sind der Meinung, dass die Solarmobile nicht schnell genug fahren, dass sie keine ausreichende Reichweite haben und zu teuer sind. Aber nur, wenn man mal irgendwo anfängt, kann man weiterkommen,« sagt Gerd Petrusch. »Von der ersten Autofahrt von Bertha Benz im Jahre 1888 mit ihrem »Benz-Patent-Motorwagen Nr.3« bis zu den heutigen Modellen liegen ja auch rund 130 Jahre Entwicklung und, technisch gesehen, ganze Welten.«

Zwei Jahre später gab es die erste »Solarmobil-Tour de Ruhr«, die sich zu einem besonders medienwirksamen Aushängeschild entwickelt hat und deswegen auch ein gutes Instrument für die Öffentlichkeitsarbeit des Vereins darstellt.

Weitere wichtige Aufgaben und Ziele des Vereins sind es,  Ausstellungen zu organisieren, wie z.B. Messen oder Umweltmärkte, die zum Teil sogar von und mit den Vereinsmitgliedern gestaltet werden, den Aufbau von Wartungspunkten für Solarmobile über gezielte Informationsarbeit mit dem KFZ-Handwerk zu forcieren und die Zusammenarbeit mit Universitäten, Regierungsstellen und der Öffentlichkeit.

Die nächste »Tour de Ruhr« ist vom 4.- bis 6. Juli. Basislager wird die Villa Froschloch. Interessierte sind herzlich willkommen.

Weitere Infos finden Sie hier: www.isor-portal.de

Redaktion: Heike Wulf, Hombrucher Vorortzeitung

 

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