Lüdinghausen. Die 15. Solarchallenge Münsterland, eine Lüdinghauser Rallye für Elektroautos, die 2004 am Bauhaus der Burg erstmalig startete, fand wegen der Corona-Einschränkungen am vergangenen Wochenende, also vom 9. bis 11. Juli von Altenberge aus statt. Ab 2008 kam sie ans Gymnasium Canisianum und wurde vom Sunny-Cani-Team, einer Elektroauto-AG betreut. Diese machte in Olfen eine Hobby-Werkstatt auf, von wo aus die Solarchallenge bis 2012 startete. 2013 kehrte sie ans Canisianum nach Lüdinghausen zurück und wurde fortan vom EL-Team Münsterland, von ehemaligen Canisianern gegründet, weiter geführt. Wie schon im letzten Jahr wurde das Fahrerlager 2021 nach Altenberge ausquartiert, soll aber 2022 wieder ans Cani zurückkehren.
Die Tour de Ruhr der ISOR (Initiative Solarmobil Ruhrgebiet) aus Dortmund, die auch vor vielen Jahren schon von Lüdinghausen aus startete, fand in diesem Jahr erstmalig zusammen mit der Solarchallenge Münsterland statt. Beide Gruppen fuhren am Samstag, den 10. Juli, gemeinsam vom Gartencafé der ehemaligen Grünwerkstätten in Altenberge-Waltrup aus in den Bioenergiepark der Klimakommune Saerbeck, wo bei einer Führung durch den jungen, engagierten Ingenieur Martin Sammler aus Lüdinghausen die großen Anlagen zur Versorgung mit erneuerbaren Energien sowie die Müllverwertungsanlage zur Fernwärmeerzeugung gezeigt wurden. Besonders beeindruckend war, dass es in Saerbeck gelungen ist, die Bürger der Gemeinde in die Projekte einzubinden. Nach dem Essen in der dortigen Luncherie konnten die Fahrer bei einem Spaziergang von Burgsteinfurt zum Bagnosee den Landschaftspark genießen, bevor es zum Kaffeetrinken zum Havixbecker Sandsteinmuseum ging, wo im Garten des café arte zur Zeit eine Ausstellung von Skulpturen des Dortmunder Künstlers Bernd Moenikes zu sehen ist. Beide Rallyes werden übrigens seit vielen Jahren vom Autohaus Rüschkamp gesponsert, aktuelle Elektroautos von Rüschkamp sind von Anfang an immer dabei gewesen.
Zu sehen waren die Elektro-Autos dann noch einmal am Sonntag am alten Bahnhof Buldern, der den dortigen Eisenbahnfreunden jetzt als Vereinsheim dient. Mit großer Begeisterungsfähigkeit erläuterten der Vorsitzende Ludger Bennemann aus Lüdinghausen und Vorstandsmitglied Markus Alfs die bewegte Geschichte des alten Bahnhofsgebäudes und zeigten ihre im Moment dort aufgebaute riesige Modelleisenbahnanlage. Dort werden die Züge wie im realen Leben des letzten Jahrhunderts von Fahrdienstleitern und einzelnen Lokführen bewegt, die konkrete Transportaufträge erfüllen müssen. Der letzte Höhepunkt des Treffens der Enthusiasten der Elektromobilität war das gemeinsame Eisessen, das Eis mit frischen Erdbeeren wurde professionell von zwei Damen des Vereins aus einem Fenster des alten Bahnhofs ausgegeben. Es folgten noch einige Spritztouren von Hobbyeisenbahnern in einem Klassiker der Elektroautoszene, einem dreirädrigen Twike, die Eisenbahnfreunde und die Elektromobilitätspioniere verstanden sich ausgezeichnet und hatten sichtlich Vergnügen miteinander. So fanden im Relaisraum des alten Stellwerks, der sog. Kanzel, die Solarchallenge Münsterland und die Tour de Ruhr – quasi über den Gleisen der elektrifizierten Strecke von Münster ins Ruhrgebiet – ihren Abschluss. www.el-team-muensterland.de
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