Arnold Bock: Photovoltaik ist Beitrag zum Klimaschutz

Für Arnold Bock ist Klimaschutz ein wichtiges Anliegen

27. April 2005

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Elke und Gerd Petrusch mit einem Solarmobil unterwegs (Sept. 2003)

Von Dortmund nach Rostock und zurück

Die Fahrt nach Rostock mit Elke und Gerd Petrusch.

11.09. 2003 Donnerstag
5:00 Uhr Aufstehen, letzte Sachen ins Auto gepackt.
Gerd sucht Autoschlüssel.
6:05 Die Fahrt geht los km Stand 26321
7:00 Es wird hell – Wetter bewölkt aber trocken.
8:45 1. Halt – Stromtanken km Stand 26435 geschafft 114 km Citroen Dalkmann
In Avenwedde bei Gütersloh.

Gehen jetzt frühstücken
12:25 es regnet. Schlecht geladen, geringe Stromleistung.
12:40 Stecker rauss 3,55 Stunden und 98% geladen.
12:45 Weiterfahrt.
14:48 2. Halt Km Stand 26535 geschafft 100 km in Leese bei Familie Marten im

Restaurant „Leeser Tanger“ Mittagessen (Sauerbraten).

19:00 Weiterfahrt von Leese geladen 4 Stunden und 12,5 kW. Super Sonnenuntergang (knallrot)
3. Halt 21:15 Km Stand 26634 99 km geschafft.
Übernachtung in Soltau „Die Waldschänke“ Abendessen zu viel und zu spät gegessen.
Stromkabel aus Fenster 1. Etage.

Stromkabel im Stecker am Waschbecken.


12.09. 2003 Freitag
5:00 Aufgestanden
6:00 Stecker rauss, gut geladen 17,2 kW
6:05 Weiterfahrt Batteriewasserkontrollleuchte leuchtet gelb auf.???
Kein Regen super.
1. Halt 8:45 Dömitz, Osten (früher DDR) bei VW Autohaus Wulf. Km Stand 26753 119 km geschafft. Schlechter Strom nur 2840 Watt (sonst 3290 Watt)
Machen uns wegen des Aufleuchten der gelben Kontrollleuchte viele Gedanken. Fragen Roland Reichel nach der gelben Lampe. R.R. sagt nur weiterfahren weiterfahren.
Aber nach aufleuchten der gelben Kontrollleuchte kann man nur noch 10 mal Laden.
Wir rechnen durch und stellen fest wir müssen noch 9 mal laden bis wir wieder in Dortmund sind. Was machen wir Weiterfahren oder zurück!!??.
Wir fahren erst mal um 13:00 weiter.

VW Autohaus Wulf.

2. Halt (2. Ladung mit gelber Lampe)
Km Stand 26862 und 109 km geschafft.
In Wismar bei Margitta und Jürgen Chilla bekommen wir Kaffee und Kuchen.

Guter Strom 13 kW in 4 Stunden geladen. (Der Hamster im Keller am Rad hat viel gearbeitet.)
Weiterfahrt um 20:00.
3. Halt um 21:40 in Rostock am Hafen. Unser Betreuer Herr Müller hat uns eine Übernachtung auf dem Schiff „Georg Büchner“ gebucht. Km Stand 26919 (von Dortmund bis Rostock 598 km gefahren.)

Auf dem Schiff bekamen wir eine Doppelkabine, sehr einfach eingerichtet, alles alt, das Bett zwei Matratzen auf dem Boden, aber sauber und mit WC und Dusche.

Unser Übernachtungsboot.


Unsere Betten.

Zum Abendessen sind wir in Fischrestaurant „Capten Flint“ gegangen. Wieder zu viel und zu spät gegessen.

13.09. 2003 Samstag übernacht nicht geladen.
6:15 Aufgestanden.
7:30 Frühstück in der Offiziersmesse. Sehr gut.
Gerd hat zu viel gefrühstückt ( Eier ).
Weitere Teilnehmer getroffen.

Der Hafen von Rostock.

9:00 Herr Müller fährt mit uns zur IGA (Internationale Gartenbau Ausstellung)

Auf der IGA in Rostock.

10:00 Gerd fährt nach einem Citroen Autohaus mit Werkstatt. Treffe dort ein Werkstadtmeister der sich mit Elektromobile auskennt, der mir meine gelbe Lampe ausschaltet. Jetzt habe ich wieder 10 mal Nachladen frei.
11:00 Start nach Nienhagen. Es werden Fotos und Fernsehaufnahmen gemacht. Herrliches Wetter.

11:50 Bad Doberan – Marktplatz

Schöner alter Ort, alte Villen aus DDR Zeiten.

Weiterfahrt nach Heiligendamm. Fotostop am Hotel Kempinski. Hotel der ganz oberen Klasse, wir wurden kaum beachtet. Es wusste auch niemand etwas von einem Fototermin. Also dann nichts wie weiter.

Weiterfahrt nach Kühlungsborn landschaftlich sehr schön.
12:50 Ankunft km Stand 26977 und 115 km geschafft.

In der Tiefgarage des Hotels Morada an die Steckdose.

Nach 3 Stunden 75% geladen. (1. Ladung nach gelbe Lampe löschen). Im Hotel gab es für alle Mittagessen. Nur Gerd hatte seit Bad Doberan Magenschmerzen und verzichtete auf Kutterscholle und so. Nachdem Gerd sich in die Tiefgarage zur Selbstheilung zurückgezogen hatte, ging es um 16:10 weiter nach Wietow bei Wisma. Super Sonnenschein.

17:25 Wietow Solarzentrum – Alter Gutsherrenhof. Alles was es auf dem Gebiet der Umwelttechnik gibt, ist hier verarbeitet worden.

17:30 Begrüßung und Vorstellen der einzelnen Fahrzeuge. Musik, Spanferkel, Bierwagen, Besichtigung aller Räume. Um ca. 21:30 zur Übernachtung in einem Ausbildungsheim gefahren, 3. Etage, kleine Zimmer, die Steckdose zum Nachladen hatte einen Wackelkontakt dadurch ging mein Messgerät und natürlich auch das E Mobil mehrmals an und aus, zählte das immer eine Ladung ??. Wie oft hatte es jetzt als Ladung gezählt ??.

Unsere Übernachtung.

14.09 2003 Sonntag
7:15 Start das Auto lies sich Starten. Super Sonnenaufgang, der Nebel liegt auf den Feldern. Das Glück meint es gut mit uns.

Esso Tankstelle Frank Lüth.

9:40 Dannenberg Esso Tankstelle Frank Lüth 114,5 km geschafft.
2. Ladung nach dem Löschen ???? wie viele Ladungen habe ich noch??
In Dannenberg war Stadtfest und Verkaufsoffener Sonntag, haben Kuchen und Eis gegessen.
13:45 Weiterfahrt km Stand 27150 und 11 kW geladen.

Aral Tankstelle Werner Johannes.

16:00 Dorfmark 115 km gefahren. Aral Tankstelle Werner Johannes. Diesmal früher Abendbrot um 18:00 gegessen.
19:30 Weiterfahrt 10 Kw geladen.
Es wird Dunkel als im Scheinwerferlicht plötzlich ein Fuchs vor mir auf der Strasse erscheint. Ich Bremse der Fuchs hat noch genügend Zeit, dreht sich um und er ist weg. Auf diesen Schreck sage ich zu Elke „heute abend in der Unterkunft bekomme ich ein Bier und ein Korn“ nach einiger Zeit zeigt meine Energieuhr 10%, das bedeutet das wir 10 km und mehr noch fahren können. Da gerade ein Schild uns Minden mit 11 km anzeigte, entschließen wir uns nach Minden zu fahren. Meine Energieuhr zeigt 7% als ein neues Schild uns anzeigt Minden 11 km. Na gut das kann mal vorkommen denke ich. Meine Energieuhr zeigt 4% als auf dem nächsten Schild Minden mit 11 km angezeigt wird. Hier stimmt was nicht. Nach 2% auf der Energieuhr kommt eine Abfahrt, die wir nehmen. Der nächste Ort 1 km dann 3 km und Bückeburg 13 km. Im nächsten Ort ist keine Gelegenheit um in einer Übernachtung nachzuladen. Also nächster Ort. Die Energieuhr ist schon unter 0%.
Da sehen wir eine Menschengruppe (ca. 5-7 Personen), wir fragen nach einer Unterkunft und erklären, dass wir dringend Strom benötigen, als alle uns den Weg zum Krummebauer erklären wollen, stellen wir fest, dass alle sehr betrunken sind. Wir versuchen den Erklärungen zu folgen, als wir ein Pärchen sehen; wir halten an und fragen noch einmal. Auch diese zwei sind blau, es folgen noch zwei Jugendliche und ein Radfahrer – alle betrunken. Doch dann haben wir es gefunden und beim Krummebauer im Hinterhaus bei einer (nüchternen) Frau Unterkunft und Strom bekommen. Jetzt war wieder alles in Ordnung. Frau……………… empfing uns, als kämen wir schon 10 Jahre als Gäste zu ihr.

15.09. 2003 Montag
7:55 Start km Stand 27379 und gut geladen.
8:30 halten wir in Rehme am Citroen Autohaus Kröger und lassen vorsichtheitshalber noch einmal die gelbe Kontrollleuchte löschen.

Esso Tankstelle Niehaus.

11:15 laden wir Beckum an der Esso Tankstelle Niehaus nach 115 km nach. In Beckum bummeln wir durch die Fußgängerzone und essen zu Mittag.
15:05 Weiterfahrt 11 kw geladen.

17:00 Zuhause km Stand 27574 sofort den Wagen ausgeladen und zum Batteriewasserauffüllen nach Citroen gebracht.

Abschlusswort
Es waren 5 Tage voller Erlebnisse, Super Wetter mit Sonnenauf und Untergänge, mit meistens sehr hilfsbereiten und netten Menschen und Erlebnisreichen Übernachtungen. Die Strecke war landschaftlich sehr schön. Der Aufenthalt in Wietow (Gutshof) war sehr interessant.

Bedanken möchten wir uns

– bei Frau Dr. Brigitte Schmidt für die Einladung, Übernachtung und Nachlademöglichkeiten.

– bei den Nachlade- und Übernachtungsstationen:
Citroen Dalkmann in Avenwedde
Leeser Tanger Restaurant Familie Marten in Leese
Hotel Die Waldschänke in Soltau
VW Autohaus Wulf in Dömitz
Familie Chilla in Wisma
Hotel Morada in Kühlungsborn
Esso Tankstelle Lüth in Dannenberg
Aral Tankstelle Johannes in Dorfmark
Hotel zum Krummebauer in Röcken
Autohaus Citroen Kröger in Rehme
Esso Tankstelle Niehaus in Beckum

Insgesamt gefahrene km 1253.

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Tour de Ruhr 1994

Tour de Ruhr 1994

Solarmobil Karlsruhe e.V.

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Tour de Ruhr 1993

Tour de Ruhr 1993

Hendriks erster mini EL, später, ab 1999, das erste Auto des Sunny-Cani-Teams, bis sich ein Schüler des Antons damit überschlagen hat.

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Mit der ISOR fing alles an

Im Ruhrgebiet ist die ISOR Pionier der Elektromobilität

Seit ihrer Gründung 1989 betreibt die ISOR Öffentlichkeitsarbeit und leistet bis heute ehrenamtlich Aufklärungs- und Überzeugungsarbeit bei Bürgerinnen und Bürgern, in Politik, Wirtschaft und den Kommunen der weiteren Region.

Seit 1992 veranstaltet die ISOR die „Solarmobil-Tour de Ruhr“, 2013 die inzwischen 22. Rallye des Energiesparens, um in der Öffentlichkeit für das elektrische Fahren zu werben und die Akzeptanz für Elektrofahrzeuge zu erhöhen. Man sollte sehen und erleben, dass E-Mobile alltagstauglich sind und eine umweltfreundliche Individualmobilität ermöglichen.

Man sah uns nicht nur als Pioniere, sondern auch als Spinner, man legte uns Steine in den Weg und warf uns Knüppel zwischen die Beine, aber wir machten unbeirrt weiter, immer die Vision von einer besseren, nachhaltigen Umwelt für unsere Kinder, Enkel und Urenkel im Blick, damit auch nach uns die Erde lebenswert bleibt. „Nach uns die Sintflut“ finden wir unerträglich, wir wollen die Zukunft gestalten!

Wir danken allen, die daran weiter arbeiten. Jeder, der uns unterstützt, ermuntert uns, nicht nach Gewinn, sondern nach einem zukunftsfähigen Leben in solidarischer Gemeinschaft zu streben.

Wir müssen eine autarke Gesellschaft verwirklichen und uns unabhängig machen von endlichen Rohstoffen.
Wir müssen Gottes Schöpfung bewahren, die Natur braucht uns nicht, wir aber die Natur.

Wir brauchen Fortschritt durch Erneuerbare Energien! Wasser, Wind und Sonne bekommen wir geschenkt, wir müssen sie nur sinnvoll einsetzen.

Und schließlich: Wollen und Reden reicht nicht. Taten müssen folgen, jeder kann etwas machen, sofort!

Gerd Petrusch, 1. Vorsitzender, und Arnold Bock, Ehrenvorsitzender, als Gründerväter der ISOR

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Einführung: Schlüsselerlebnis von Gerd

Elektromobilität –
mit einem Schlüsselerlebnis fing alles an

Wir machten Urlaub in Todtmoos (Schwarzwald).
1988 sind wir (ich meine damit meine Frau Elke und mich, Gerd) mit unserem Friseurgeschäft auf die gegenüberliegende Straßenseite umgezogen. Es war eine anstrengende Zeit, die wir hinter uns hatten, denn jetzt nach einem Jahr konnten wir unser Geschäft für 14 Tage alleine in den Händen unserer Mitarbeiter lassen.
Am 2. Urlaubstag saß ich auf dem Balkon, als ich ein Geräusch hörte, das mich an eine klimpernde Werkzeugtasche an einem Fahrrad erinnerte.

Ich sprang von meinem Sonnenstuhl auf, um zu sehen, was ich zunächst nicht glauben konnte.
Es war kein Fahrrad, das sich durch den gebirgigen Schwarzwald quälte, sondern ein Fahrzeug, das ich noch nie gesehen hatte.

Es sah aus, als hätte man 2 Fahrräder nebeneinander mit einer Sitzbank in der Mitte verbunden. Darüber war ein Sonnendach mit Solarzellen, nach unten konnte ich noch so eben Batterien und einen Elektromotor erkennen. Schon war es um die Straßenecke verschwunden.
Ich machte mir sofort Gedanken: ein elektrisch angetriebenes Vehikel hier in den Bergen und so schnell?

Am nächsten Morgen fragte ich, ob es hier ein Fahrradgeschäft gäbe.
Mann nannte mir 2 Geschäfte. In einem dieser beiden Geschäfte bekam ich einen Hinweis, dass da vorne ein Spinner mit so einem Vehikel bei Ihnen Ersatzteile gekauft hätte. Ich fuhr sofort dahin.
Und richtig: von einer gewissen Entfernung erkannte ich das Gefährt. Sein Besitzer war daran am arbeiten. Ich rief ihm zu, ob ich mir dies einmal ansehen könnte, und ob er mir das erklären könnte.

Er rief zurück, dass das nicht ginge, er habe die Pläne dafür an jemanden verkauft und deshalb dürfe kein anderer dieses sehen. Später habe ich erfahren, dass daraus das Fahrzeug „Hotzenblitz“ gebaut wurde.

OK, ich habe verstanden!
Meine Frau und ich fuhren nach Freiburg und kauften in einer Bücherei Bücher über Photovoltaik, Elektro-, HALT, damals wurden sie noch Solarmobile genannt, und den Bau von Solarfahrzeugen.
In diesen Büchern wurde immer wieder die „Tour de Sol“ erwähnt.

Im Urlaub hatte ich jetzt genügend Zeit das alles zu lesen und beschloss, wenn ich zu Hause sein würde, mich sofort damit weiter zu beschäftigen.

Beschlossen und getan:

Als wir wieder zu Hause waren, fuhr ich am nächsten Montag auf unsere Schrottplätze in Dortmund. Ich hatte Glück und fand ein kleines Auto das, mit einem Mopedmotor angetrieben wurde. Da es noch fahrtüchtig war, aber nicht mehr TÜV hatte, begannen die nervenaufreibende Gänge um Erlaubnis usw., bis ich beschloss, das alles erst dann zu machen wenn ich das Fahrzeug auf elektrisch umgebaut hatte. Also, rauf auf einen Anhänger und ab zum Autohaus Stüwe in Westhofen (Schwerte).
In der Zwischenzeit hatte ich über meine Idee mit meinen Kunden geredet. Auf einmal fragte eine Reporterin von einem Vorortblatt bei mir nach, ob sie darüber berichten dürfte.
Jetzt kam alles ins Rollen. Nachdem der Bericht in der Zeitung erschienen war, bekam ich einige Anrufe von Leuten, die dieses Thema ebenso interessant fanden. Ich habe alle, die sich dafür interessierten, in das Restaurant Forstschlösschen zum Gedankenaustausch eingeladen.

Fast alle waren sich einig, dass wir einen Verein gründen sollten. Doch wie geht das? Wir beschlossen uns jetzt regelmäßig zu treffen. Bei jedem Treffen wurde unsere Vorstellung über die Vereinsziele konkreter, und wir hatten den Namen für den Verein gefunden.

Initiative Solarmobil Ruhrgebiet

An Hand von Satzungen aus anderen Vereinen wurde unsere Satzung mit den Zielen, die wir mittlerweile erreicht hatten, formuliert und beim Amtsgericht eingereicht.
Als erster Vorsitzender Gerd Petrusch und zweiter Vorsitzender Arnold Bock nahmen wir die Arbeit auf, was in den nächsten Jahren zu einer Pionierarbeit werden sollte.
Wir beschlossen, als Initiative hier im Ruhrgebiet die Solarmobile der Öffentlichkeit vorzustellen und bekannt zu machen. Es sollte einmal im Jahr eine Veranstaltung unter dem Begriff „Solarmobil Tour de Ruhr“ stattfinden. Wir sind auch heute noch der Meinung die Veranstaltung sollte immer am Anfang der Sommerferien in NRW stattfinden. Also besuchten wir die Tour de Sol in der Schweiz und lernten, wie man solche Veranstaltungen plant, ausrichtet und durchführt. Eines unserer Ziele war, alle Teilnehmer die an der Tour mitmachen, hier im Ruhrgebiet zu zeigen wie gastfreundlich wir hier sind.
Arnold Bock und ich brauchten Geld, um für die Teilnehmer, Unterkunft, Verpflegung und Preisgelder für die Energiewertung zu bekommen.
Wir entwickelten ein Sponsorkonzept und begannen mit Sponsorgesprächen. In den ersten zwei Jahren erarbeiteten wir ein Konzept, so dass 1991 die erste Solarmobil Tour de Ruhr statt finden konnte.

Wir hatten Sponsoren aus Städten, Firmen, EVU s (Elektro-Versorgungs-Unternehmen) und vielen anderen Organisationen gefunden, die unser umweltfreundliches Werben mit regenerativen Energien zum Antrieb von Elektromobilen sehr gut fanden. Wir mussten lernen, wie wir Genehmigungen bekamen, wie unsere Teilnehmer sich zu verhalten hatten, was erlaubt und nicht erlaubt ist, wie wir die Öffentlichkeit motivieren können und das Ganze ökologisch und ökonomisch gestaltet werden muss.
Früher haben wir die zu fahrenden Strecken vorher abgefahren und haben jede Straße, die zu fahren war mit „grade, rechts, links, über, in“ beschrieben. Heute hat jeder sein NAVI.
An den wenigen Montagen und Sonntagen, die dann noch übrig blieben, waren wir auf Ausstellungen, Veranstaltungen, Umweltmärkten usw. um diesen revolutionären Gedanken der Öffentlichkeit bekannt zu machen.
Wir führten unzählige Gespräche über den Begriff Solarmobil, dem Glauben, Strom aus der Steckdose sei nicht sauber, über Reichweite, Batterien, familienfreundlich, Urlaubreisen, Sicherheit und vieles mehr.

Ach ja, da war noch mein Umbau vom Mopedauto zum Solarmobil.
Immer, wenn es ging habe ich daran in der Autowerkstatt Stüve gearbeitet. Ein großes Lob an diese Werkstatt, die mir einige Arbeiten abgenommen haben, die ich als Friseur nicht machen konnte.
Wo wir schon beim Loben sind, mein Kollege Arnold Bock hat mir immer mit aufbauenden Rat und Tat zur Seite gestanden. Und da wären unsere Frauen, ohne sie wäre alles schon früher gescheitert, wenn sie nicht mit uns so geduldig gewesen währen.
Nach ca. 3 Jahren wahr der „Jonny Golf“ fertig. Ich fuhr mit ihm elektrisch beim TÜV vor und fiel bei der ersten Funktionsprüfung durch. Die Prüfung bestand daraus, dass das Lenkrad voll links eingeschlagen wurde und bei der Fahrt sich wieder automatisch in die Geradeausfahrt lenken musste, doch mein Jonny fuhr immer nur links herum.
Danach hat das E Mobil 10 Jahre nur so rum gestanden.

Nach unserer ersten Tour de Ruhr habe ich bei mir zu Hause angefangen, eine 1,25 kW Photovoltaik Anlage und eine 6 qm Solarthermik Anlage mit Niedertemperatur Gas Anlage zu Installieren.
Ich habe dem Wirtschaftministerium geschrieben, um auf Förderung für Solarmobile aufmerksam zu machen. Das wurde sogar erhört und ich bekam als erster eine Förderung von 10.000,- DM für mein erstes Solarmobil (Kewet 2). Später (2005) erhielt ich noch eine Auszeichnung als Energiesparer NRW für mein Haus mit Solarstrom und Solarwärme.

Nach fast 20 Jahren haben mein treuer Gefährte Arnold Bock und ich im Jahr 2010 unseren Vorsitz an die jüngere Generation abgegeben, die uns sofort zum Ehrenvorsitzenden und Präsidenten gewählt haben.

Meine neue Aufgabe sehe ich darin, die Elektromobilität in Dortmund voran zu treiben, in dem ich den „Runden Tisch Elektromobilität“ leite.
In unregelmäßigen Abständen, aber mindestens 4 mal im Jahr, treffen wir uns bei der DEW21 in Dortmund und sprechen mit Behörden, Ämtern, Fachhochschulen, EVU s, Ministerien, Bürgern, Banken, Politikern usw.
Wir haben in Dortmund durch das ehrgeizige Vorantreiben der RWE eine Infrastruktur an Stromnachladestationen geschaffen, die eine Anschaffung von 30 bis 50 Elektromobilen fordert.

MfG. Gerd Petrusch.

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